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SIE ist da: Die neue Keilberger Orgel

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Am Pfingstsonntag diesen Jahres war es endlich soweit - die neue Keilberger Orgel wurde im feierlichen Pfingsthochamt eingeweiht. Somit endet ein langes, über viele Jahre andauerndes Ringen was mit der äußerst sanierungsbedürftigen Weiß-Orgel geschehen soll.
Im letzten Pfarrbrief wurde ausführlich über deren desolaten Zustand berichtet. Wir wägten ab zwischen Sanieren, einem Neubau oder der Anschaffung einer elektronischen Variante. Nach zähem Ringen zwischen Bistum und Pfarrei fiel die Entscheidung auf eine elektronische Orgel der Marke Johannus von der Firma Bauer Music aus Heusenstamm.


Ein ehrendes Andenken gilt hierbei Herrn Dieter Schuster von der Firma Bauer Music, mit dem die Verantwortlichen das Projekt bis ins kleinste Detail geplant hatten. Er verstarb in der Endphase der Planungen am 19. März im Alter von nur 66 Jahren an den schwerwiegenden Folgen einer Corona-Infektion. Mit Kompetenz, Einfühlungsvermögen und dem nötigen Fachwissen entwickelte er ein maßgeschneidertes Konzept für unsere Pfarrkirche. Möge er ruhen in Frieden.

Und nun ein kleiner chronologischer Rückblick auf die Orgelbaustelle:

01. April: Die kleine Übergangsorgel im alten Chorraum wurde wurde von der Firma Bauer Music angeliefert.

06. April: In der ersten Orgelandacht für zwei Orgeln (alte Orgel & Übergangsorgel) und Gesang erklang die alte Weiß-Orgel mit dem „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel zum letzten Mal. Ausführende: Marion Heeg (Gesang), Markus Heinrich (Orgel & Gesang), Niklas Steinzer (Orgel).

07. April: Das Baugerüst wurde von Georg Kullmann um die Empore herum aufgestellt. Heiko Bieber nahm die Orgel vom Strom.

08./09. April: Die alte Orgel wurde von zahlreichen Helferinnen und Helfern abgebaut. Ein Teil der Pfeifen wurde im Ignaz-Klug-Haus bis zur Abholung durch Orgelbauer Martin Karle zwischengelagert. Ein weiterer Teil der Pfeifen wurde im alten Chorraum für den Bau des neuen Orgelprospekts zurückgelegt und ein anderer Teil wurde samt dem alten Spieltisch im Turmzimmer platziert. Das verbaute Holz wurde im Keller des Ignaz-Klug-Hauses eingelagert.

13./16. April: Abschleifen der alten Prospektpfeifen durch Petra Straub und Franz-Josef Büttner als Vorbereitung für die Lackierung in der Autolackiererei Müller in Straßbessenbach.

20. April: Die Schreinerei Hammerbacher legte in ersten Arbeiten den Grundstock für den Aufbau des neuen Orgelprospektes.

29. April: Die eingelagerten Pfeifen aus dem Ignaz-Klug-Haus wurden durch Orgelbauer Martin Karle abholt. In diesem Zug wurden die heutigen mittleren Pfeifen des Orgelprospektes ausgebeult und gerichtet. Hierbei stellte sich schmerzlich heraus, dass die, für die Außenseiten vorgesehenen Pfeifen derart schief und verbeult waren, dass sie nicht mehr verwendet werden konnten. Einige dieser Pfeifen wurden beim Umbau der Kirche unfachgemäß im Glockenturm eingelagert, sodass manche eine bananenförmige Krümmung aufwiesen.

01. Mai: Die neue Verkleidung der Emporenbrüstung wurde federführend durch Heiko Bieber angebracht.

05. Mai: Abholung der angekauften äußeren, großen Prospektpfeifen bei der Orgelbauwerkstatt Hoffmann & Schindler in Ostheim vor der Rhön.

05./06. Mai: Erneutes Abschleifen der neu abgeholten Prospektpfeifen durch Petra Straub und Franz-Josef Büttner. Die abgeschliffenen Pfeifen wurden anschließend zum Lackieren gebracht.

08. Mai: Die frisch lackierten Pfeifen wurden aus der Autolackiererei Müller abgeholt und im alten Chorraum für den Aufbau bereit gelegt.

09. Mai: Die neue Verkabelung und sämtliche elektrotechnische Arbeiten wurden von Heiko Bieber durchgeführt.

10. Mai: Das Orgelprospekt wurde von der Schreinerei Hammerbacher vollständig aufgebaut. Anschließend wurde die Empore und das neue Spieltischpodest nochmals gründlich gereinigt.

11./12. Mai: Die neue Orgel wurde direkt vom Johannuswerk aus den Niederlanden angeliefert, installiert und auf den Kirchenraum klanglich abgestimmt.

18. Mai: Das Orgelprospekt wurde verkleidet und die Seitenwände angebracht. Ebenso wurde aus optischen Gründen und zum Schutz vor Sonneneinstrahlung ein Vorhang am Emporenfenster angebracht, der zuvor von Sofia Straub maßgeschneidert wurde.

20. Mai: Das Baugerüst wurde von Georg Kullmann abgebaut.

20./22. Mai: Die Orgel wurde für die Weihe festlich mit Fahnen und Blumen geschmückt.

23. Mai: Feierliche Weihe der neuen Orgel im Hochamt zum Pfingstsonntag.

25. Mai: Feierliches Orgelgebet für zwei Orgeln (neue Orgel & Übergangsorgel) und Gesang

Ausführende: Marion Heeg (Gesang), Markus Heinrich (Orgel & Gesang), Niklas Steinzer (Orgel)

Zum Schluss gilt es DANKE zu sagen:

- Dieter Schuster & Thomas Barth von der Firma Bauer Music für die kompetente und problemlose Planung und Durchführung.

- Diözesanmusikdirektor Gregor Frede & dem stellv. Regionalkantor und Orgelsachverständigen Michael Bailer für die Beratung und Begleitung des Projektes.

- der Schreinerei Hammerbacher für die detailgetreue Umsetzung der Schreinerarbeiten beim Bau des Orgelprospektes und Spieltischpodestes. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass diese Firma das erste Orgelprospekt der Firmengeschichte baute und die Verantwortlichen nach Fertigstellung die Schreinerei Hammerbacher wärmstens an Orgelbauer weiterempfehlen wird und kann.

- der Autolackiererei Müller für die saubere Lackierung der Metallpfeifen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass die Arbeiter bis tief in die Nacht hinein und am Wochenende mit vollem Einsatz mit Hochdruck tätig waren, diesen außergewöhnlichen Auftrag so schnell wie möglich zu bewerkstelligen, um Platz zu schaffen für die eigentliche Bestimmung dieses Betriebes.

- Georg Kullmann für freundliche Bereitstellung des Baugerüstes.

- Orgelbauer Martin Karle für das Ausbeulen und Richten der alten Propektpfeifen.

- Kirchenpfleger Heiko Bieber für sämtliche Vorgespräche, technische Aus- und Durchführungen und für seine große Hingabe und Unterstützung während des gesamten Projekts.

- Pfarrer Matthias Rettinger & der Kirchenverwaltung Keilberg.

- Petra & Robert Straub, für die aufopfernde und vielfältige Unterstützung während des gesamten Projektes.

- Dem Gemeinde Bauhof für die Bereitstellung des Transporters um die bis zu 2,8 Meter langen Orgelpfeifen von der Rhön nach Keilberg zu transportieren.

- Franz-Josef Büttner und Petra Straub für das mühselige Abschleifen der Metallpfeifen unter teils widrigsten Wetterbedingungen.

- Niklas Steinzer für die aktive Leitung des Projektes.

- Markus Heinrich für die tatkräftige Unterstützung bei der Leitung & Durchführung des Projektes.

  • allen, die beim Abbau der alten Orgel und auf vielfältigste Weise bei der Realisierung verschiedenster Arbeiten und Planungen mitgewirkt haben.

 

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